Dienstag, 27. November 2012
Das Lied von Eis und Feuer
Seit geraumer Zeit nun beschäftige ich mich schon mit der bisher zehnbändigen Fantasy-Saga um die sieben Königreiche von Westeros (und dem Rest der riesigen Welt die George R.R. Martin geschaffen hat). Das wirklich herausragende an dieser Geschichte ist nicht nur die enorme Länge (Ende noch Lange nicht in Sicht/ kurze Fantasy-Romane mit einem Band sind meiner Meinung nach in der Regel zu oberflächlich und können nicht die Atmossphäre einer ganz eigenen Welt so gut aufbauen wie eine längere Buchreihe), sondern vor allem die Detailgetreue und die nahezu unermessliche Anzahl immer wieder interessanter Figuren, denn in "Das Lied von Eis und Feuer" sterben tatsächlich Figuren(!), und zwar nicht immer nur die Unsympathischen, wie in so vielen anderen Fantasy-Romanen. Dies ist, auch wenn es sich grausam anhört, durchaus eine positive Eigenschaft, denn es ist ein Beispiel für die große Realitätsnähe (sofern man bei Fantasy von Realitätsnähe sprechen kann) des Romans.
Aber auch die politischen Motive und Ränkeschmiede des Buches sind ein herausragendes Merkmal, hier reichen gute Wünsche, Mut und der übliche Heldenblödsinn nicht weit und do geschieht es, dass mitunter ein vermeindlicher Held plötzlich stirbt, oder auch eine Figur mit besten Absichten und Möglichkeiten schlichtweg an der harten Realität der Buches scheitert. Dadurch wird die Handlungen um einiges undurchschaubarer und dies verleiht dem Buch, trotz seiner enormen Länge, eine Spannung, die einen nicht mehr loslässt.
Negativ ist lediglich zu bemerken, dass die Saga noch lange nicht abgeschlossen ist (meiner Meinung nach leider auch aufgrund des Erfolgs, ich hoffe die Story wird nicht künstlich in die Länge gezogen), was bedeutet, dass man mit dem Kauf dieser Reihe eine nicht unerhebliche Wartezeit auf die Folgebände mit ersteht.
Aber dennoch ist meine Empfehlung für alle Fantasy-Begeisterten:
Unbedingt lesen!